Das Behandlungskonzept für Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems wurde von Berta Bobath und ihrem Ehemann, dem Neurologen und Kinderarzt Karel Bobath entwickelt und seit 1942/43 angewendet. Dieses Untersuchungs- und Behandlungskonzept basiert auf neurophysiologischen und entwicklungsneurologischen Grundlagen. Schon damals legten Berta und Karel Bobath großen Wert darauf, dass die angewandten Methoden und Techniken immer mit den neuesten neurologischen Forschungsergebnissen übereinstimmen.
Das Besondere des Bobath-Konzepts ist, dass es keine vorgeschriebenen Techniken, Methoden oder Übungen gibt, die mit allen Patienten in stets gleicher Weise zu absolvieren sind, sondern es berücksichtigt vielmehr die individuellen Möglichkeiten und Grenzen eines Patienten.
Ziel der Behandlung nach Bobath ist es, dass der Patient unter Berücksichtigung des beeinträchtigten Körperabschnitts so selbstständig wie möglich handeln kann. Dabei ist die Aufgabe des Therapeuten, jede Behandlung auf die Gesamtproblematik und die Persönlichkeit des Patienten anzupassen um eine „normale Motorik“ zu erlernen und zu ermöglichen.